AUSSTELLUNG

Was willst du Freund:in, an den Grenzen (der Realität)?

Ausstellung im kunstraum pro arte
Eröffnung: SA, 15.November 2025,
11 Uhr – 13 Uhr

In dieser Gruppenausstellung sind einige Zeichnungen, Scherenschnitte und Collagen von mir zu sehen, die an das Ausstellungsthema anknüpfen.

Es werden Papierarbeiten aus der Serie „tägliche Übung“, „Kintsugi“ und „zusammenhalten“ gezeigt.

Kuratiert von Sophie Birkmayer-Claasen und Andrea Rosenberger

Ausstellungsdauer:
SA, 15.November bis SA, 20. Dezember 2025

kunstraum pro arte
Schöndorferplatz 5, 5400 Hallein

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artists statement von Iris Christine Aue

Sorgfältiges Ausarbeiten, Ausschneiden, Zerlegen und  Zusammenfügen – so verbinde ich die Zeichnung und die Collage zu einem Ganzen. Während die zeichnerische Ebene das Motiv sichtbar macht, erzählt die Arbeitsweise selbst vom Entstehungsprozess.

In meinen Arbeiten nähere ich mich dem Thema Grenzen aus unterschiedlichen Perspektiven.
Die Serie „Tägliche Übung“ befasst sich mit Barrieren im Sinne von Widerstand. Im Alltag stoßen wir immer wieder an Grenzen – sowohl an jene, die uns gesetzt werden, als auch jene, die wir uns selber setzen. Sie zu erkennen, standhalten zu können, verschieben oder gar zu überwinden verlangt tägliches Training.

Vom Überwinden und gestärkt hervorgehen erzählt die Arbeit „Kintsugi“. Kintsugi ist eine japanische Technik, gebrochenes Geschirr mit einer Goldnaht wieder zusammenzusetzen. Bruchstellen werden dabei nicht bestmöglich kaschiert, sondern – ganz im Gegenteil – durch das Gold hervorgehoben und aufgewertet. Dem einst zerbrochenen Teil wird eine Erinnerung eingeschrieben. So bin ich auch bei dem Herz verfahren. Zunächst sorgfältig mit Gouache und Farbstift gezeichnet, habe ich es zerschnitten und zerlegt. Goldene Fäden fügen und halten nun alle Fragmente wieder zusammen, erzählt von den Verletzungen, aber auch von der neu entstandenen Stärke.

Achtsamkeit im Umgang mit persönlichen Grenzen schwingt auch bei den Arbeiten „zusammenhalten III“  und „zusammenhalten IV“ mit. Sie zeigen Griffe aus der Akrobatik. Dieser Sport ist vom kraftvollen Miteinander geprägt, denn jeder einzelne spielt eine tragende Rolle. Zusammenhalt, das Zulassen von Nähe, aber auch Respekt vor den Grenzen des anderen sowie angemessene Distanz müssen gelernt und gewahrt werden.
Bei diesen Griffen packen die Partner alle beide zu, geben sich gegenseitig Halt und müssen zum richtigen Zeitpunkt loslassen.

Collage, Junge drückt mit Rücken eine Linie hoch

oben:
„Kintsugi“
Gouache und Farbstift auf Büttenpapier, goldenes Garn
19,2 x 11,5, 2023

unten:
„tägliche Übung II“
Collage, Farbstift und Gouache auf Papier, Stärke,
41,8 x 29,5 cm, 2022

Was willst du Freund:in, an den Grenzen (der Realität)?

Ausstellungsdauer vom 15. November – 20. Dezember.2025

Künstler*innen:

Iris Christine Aue, Ana Cantoni, Ana Čavić, Barbara Kuhness, Andrea Lüth, Ingrid Schreyer, Viktoria Tremmel, David Weikert

Kuratiert von Sophie Birkmayer-Claasen und Andrea Rosenberger

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Grenzen können den Rand eines physischen Raumes bilden, etwas begrenzen oder abgrenzen, etwas schützen oder abtrennen. Grenzen setzen wir aber auch in unserem Verhalten anderen gegenüber. Wir grenzen uns ab, von Meinungen und Überzeugungen, halten Abstand. Wir können aber auch über unsere Grenzen hinauswachsen. Ein ambivalenter Begriff also mit vielen Assoziationen. Der Tennengauer Kunstkreis lädt acht Künstler:innen ein, sich mit dem Thema Grenzen zeichnerisch und grafisch zu befassen.

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Website kunstraum pro arte

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